Barcelona - Montjuic, Bunker del Carmel & Barri Gótic

Hallo Leute,
ich melde mich aus Barcelona, mit meinem ersten Blog-Post. Viele von Euch wollten wissen, was ich hier so alles treibe, und was die Sachen/Gebäude/Orte sind die ich, beispielsweise auf Snap Chat, poste. Also dachte ich, dass ich Euch auf diesem Blog davon berichte. 

Am Sonntag, den 7. Mai bin ich in ein Flugzeug am Frankfurter Flughafen gestiegen, um einen Monat in Barcelona zu leben und dort Spanisch zu lernen. Ich habe hier jeden Tag von 9.30-13.30 Unterricht im International House. Ich gehe also wieder in die Schule, und das auch noch freiwillig.


Wir rasen hier nur so durch die Lektionen und es ist echt anstrengend, besonders da wir nur in Spanisch reden dürfen! Der erste Tag war demnach besonders lustig...
Trotzdem macht es Spaß, was vor allem an unserer tollen Lehrerin liegt und an der Tatsache, dass man täglich Fortschritte erkennen kann. An dem International House gefällt mir besonders, dass sie ein programa social jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag anbieten. Das sind Touren, die bestimmte Stadtviertel oder Attraktionen Barcelonas vorstellen. Alles freiwillig, aber ich habe bisher noch keinen Tag davon verpasst. Meiner Meinung nach, ist das eine der besten Möglichkeiten, die unterschiedlichen Seiten dieser Stadt zu entdecken, und das aus der Sicht eines Einheimischen. Außerdem hilft es beim Spanisch lernen.

So sah meine 1. Woche außerhalb des Unterrichtes aus:


Montag:

Na ja, da habe ich nicht wirklich was gemacht. Ich war super müde und einfach nur fertig von dem Flug am Tag zuvor und vor allem von dem Unterricht. Es ist echt Kräfte zehrend, den ganzen Tag zu versuchen eine fremde Sprache zu verstehen und vor allem zu sprechen. Ich bin also nur so durch meine neue Nachbarschaft gelaufen und habe einen Supermarkt gesucht. Wobei das auch sehr lohnenswert ist. Besonders da Barcelona voll wunderschöner Architektur und netter Leuten ist, denen man sonst vielleicht nie begegnet wäre. 

PS: Die 8 Liter Wasserflaschen hier sind grade groß genug. ;)



Dienstag:

Heute mache ich meine erste Tour mit, durch die Manzana de la Discordia, einen Stadtteil Barcelonas. Da gestern der erste Tag meines Spanischunterrichtes war, kommt mir bei der Führung... na ja, alles Spanisch vor! 

Wir beginnen bei dem Font de Catalanes:




Der ist auf der Placa Catalunya zu finden. Dieser Platz ist so ziemlich das Zentrum der Stadt und an sich sehr schön, gehört bei mir aber zu den Orten "muss man mal gesehen haben, aber - viel zu überfüllt." Hier sollte man auch immer seine Tasche im Auge behalten, obwohl das eigentlich überall gilt. 


Weiter geht es zu der Casa Amatller und der Casa Bastillo. Die beiden Häuser sind, obwohl sie aneinander grenzen, architektonisch sehr unterschiedlich. Casa Bastillo ist eines von Gaudis Werken und somit vermutlich etwas bekannter. Konfetti soll ihn bei dem Design dieses Gebäudes inspiriert haben, und wenn ich das so vor mir sehe, dann kann ich das Konfetti erkennen. Casa Amatller ist aber nicht weniger uninteressant. Dieses Haus gehörte ehemals einem Industriellen, dessen Familiengeschäft Schokolade war. Im Erdgeschoss befindet sich ein Cafe, in dem man auf einer wunderschönen Terasse diese Schokolade probieren kann. Im ersten Stock sind Touren möglich durch die ehemalige Wohnung der Familie Amatller. 
Weiter gehen wir zu unserem letzten Stopp des Tages, der Casa Mila la Pederera. Auf deren Dach sind zwei Sturmtruppler verewigt (zumindest die Helme). Dafür alleine muss man die Spanier einfach lieben.


Casa Mila la Pedera, findet einer die Sturmtruppler?


Mittwoch:

Heute bin ich mit meiner Gruppe und einer neuen Freundin (Hi, Chiara) auf den Montana de Montjuic gefahren. Am besten kommt man mit einer der verschiedenen Seilbahnen auf den Berg hoch und läuft dann herunter. Montjuic befindet sich am westlichen Rande der Stadt und ist vor allem für das Olympia Stadion und das Museu Nacional d’Art de Catalunya bekannt. Mir haben besonders die Gärten gefallen. Da eine Braut gerade dabei war, ihre Hochzeitsfotos in den Tunneln aus Ranken aufzunehmen zu lassen, als eine Horde Touris (wir) angetrampelt kam, denke ich, dass ich mit dieser Ansicht nicht alleine bin. 
Der Weg des Wassers

Der Blick über die Stadt ist wunderschön, und es lohnt sich wirklich hier raufzukommen. Danach folgt man dem Wasser einfach weiter nach unten, bis man den font magica erreicht.

Dieser Brunnen wird an manchen Abenden mit bunten Lichtern bestrahlt und von Musik begleitet. Da wir nachmittags dort waren, habe ich das leider noch nicht sehen können, aber es steht auf jeden Fall auf meiner Bucket-Liste für die nächsten Wochen...


Trotzdem muss ich sagen, dass der ganze Berg (auch tagsüber) absolut empfehlenswert ist.







Donnerstag:

Heute mache ich eine Tour durch das gotische Viertel. Selbst wenn man nur einen kurzen Aufenthalt in Barcelona haben sollte, würde ich trotzdem einen Abstecher in das älteste Stadtviertel Barcelonas empfehlen. Die kleinen Gassen und Geschäfte sind einfach nur idyllisch und besonders zu empfehlen sind hier die Schmuckläden. Wir haben uns heute unter anderem die gotische Kirche Santa Maria del Mar angesehen. Hier ist besonders bemerkenswert, dass das Wappen des FC Barcelona in eines der zentralen Buntglas-Fenster eingearbeitet wurde. Wie war das? Fußball ist eine Religion? Und da sagen die Leute immer, die Deutschen wären so Fußball verrückt.

Außerdem waren wir in der Kathedrale (La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia). Besonders der Kreuzgang ist hier sehenswert. Er verfügt über kleine Kapellen, Gärten und ein Gänsegehege. 13 weiße Gänse werden hier gehalten, um der Schutzpatronin Barcelonas, Santa Eulàlia, zu gedenken. 





Freitag:
Heute habe ich es den Einheimischen gleich getan und einfach mal Siesta gehalten. Im Park gelegen, die Sonne genossen und gelesen. Ich kann hier also nicht mit tollen Geschichten/Empfehlungen/Fotos punkten, aber das ist okay. Reisen muss man genießen und die Stille auch. Ich bin jedenfalls froh mit meiner Entscheidung.


Samstag:
Ausschlafen...oder auch nicht. Scheinbar werde ich hier zum Frühaufsteher. Nach meiner morgendlichen Runde Yoga und Kontakt zu meinen Leuten daheim, treffe ich mich mit Chiara am Placa Catalunya, um mit der Metro (L3) bis nach Pentitents zu fahren. Wir wollen heute zum Bunker del Carmel. Das war einmal ein Bombenschutz-Bunker, von dem heute allerdings nur Ruinen zurückgeblieben sind. Warum sollte man also einen Berg raufsteigen, um Ruinen zu sehen? Wegen der Aussicht!
Übrigens kann man auch den Bus (119, Haltestelle: Maria Lavernia) nehmen, aber wir wollen laufen. Bei dem Anstieg, besonders aber der Hitze, ist das doch sehr schweißtreibend, dafür sieht man aber eine wunderschöne und touristenlose Seite von Barcelona und alleine dafür lohnt sich der Aufstieg.   
Als wir oben ankommen sind, sind wir froh, glücklich und am verdursten. Bringt euch also bitte mehr Wasser mit als wir. Chiara hatte ihre Flasche vergessen und so mussten wir uns eine 0,5l Flasche teilen. Jeder der mich kennt, weiß, das ist mein Grauen. Ich brauche mein Wasser! Oben kaufen wir uns also teure Fanta, macht uns in dem Moment gar nichts, denn Zucker und Flüssigkeit ist genau das Richtige! Das Gefühl, dort oben zu stehen und auf die Stadt zu schauen, ist unbeschreiblich, und somit ist Bunker del Carmel von mir eine absolute Empfehlung. Außerdem trifft man hier vor allem auf Einheimische und kann den Touristen mal entkommen, sagte die Touristin. Es gibt zwar auch ein, zwei Verkäufer, die sind aber zumindest heute nicht wirklich aus, Ware zu verkaufen, sondern genießen, genau wie alle anderen, die Sonne und vor allem den Panoramablick auf Barcelona.




Tipp: Bunker del Carmel ist perfekt für ein Picknick, gerne auch während des  Sonnenuntergangs. 






Sonntag:
Auch heute wird der Tag erst einmal mit einer Runde Yoga begonnen und langsam angegangen. Ich möchte noch mehr von meiner direkten Umgebung sehen. Dazu gehört der Arc de Triomf. Ja, komisch. So was gibt es nicht nur in Paris! Dort findet heute ein Thai-Fest statt, welches die Thailands Essen und Kultur den Spaniern näherbringen soll. Ich bin ein absoluter Fan von Thai-Essen, aber aufgrund der langen Schlange und des Gedränge, stelle ich mich nicht an. Stattdessen schaue ich mir eine Artisten-Show an und mache mich dann auf den Weg zu dem veganen Restaurant, das ich mir rausgesucht habe. Es ist zwar ein bisschen weiter entfernt, hat dafür aber eine super Speisekarte und noch dazu kostenfreundlich. Als ich aber dort ankomme, schließen sie gerade. Na gut, ich mach mich auf den Weg zurück. Obwohl ich kein Essen bekommen habe, durfte ich ein neues Viertel von Barcelona entdecken und die Sonne genießen. Ich hole mir also mein Essen woanders und nehme es in den Park mit, wo ich den Tag ausklingen lasse.

So, ich möchte jedem danken, der es bis hierhin geschafft hat. Ich hoffe wirklich, dass es euch gefallen hat. Habt ihr noch irgendwelche Ideen, was ich die nächsten Wochen noch machen könnte? Keine Angst, Sagrada Familia und der Strand sind schon fest eingeplant. Wo seid ihr gerade und was macht ihr dort? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. 

Bis bald
eure Sarah



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